Das „Sebastian unser“ für die türkisen Jünger
Wahrlich, wahrlich, ich sage Euch: Nachdem er über den Neusiedlersee schritt, mindesten 10 Aussätzige der ÖVP in St. Blasen spontan heilte, Wähler wie einst Brot und Wein in Poppendorf vermehrte, die Pharisäer um Judas Reinhold aus der Lichtenfelsgasse verjagte, zum letzten Abendmahl mit Hanni und Erwin in Unterstinkenbrunn rief, den toten schwarzen Leib in Afterbach zur türkisen Auferstehung führte, ritt er auf seinem Geilomobil unter Halleluja-Geschrei in die Wiener Stadthalle ein. 10.000 entflammte Jünger empfingen ihn mit vom Bauernbund gebrandeten Mistgabeln, streckten in Trance die Arme gen Himmel, beteten inbrünstig für Basti Fantasti, Superstar.
Das ist nur würdig und recht, denn gerade die schwarzen Schafe unter uns brauchen die meisten Gebete. Um es den Armen im Geiste, den Buckligen und Hatscherten, unter den Jüngern leichter zu machen, hier mein „Sebastian unser“ zum Mitlesen, Mithören und Nachbeten:
Basti unser, Kanzler der Herzen,
geheiligt werde Dein Wirken.
Deine Wähler kommen, Deine Mehrheit geschehe,
wie in Einöd so auch in Mösendorf.
Und vergib uns unsere Zweifel, wie auch wir vergeben Dir Deine Versprechen.
Und führe uns nicht zum alten Stil , sondern erlöse uns von den Roten.
Denn Dein ist die schwarze Macht und die türkise Herrlichkeit in Ewigkeit Amen
Liebe Wahlkampfstrategen der ÖVP. Bei all der entzückten und zuweil schon entrückten um nicht zu sagen verrückten Verehrung bedenkt immer: Nach dem ekstatischen Hosanna-Geschrei kam es in jüngster Geschichte durchaus öfter vor, dass der Weg von der vorzeitigen Heiligsprechung direkt ans Giebelkreuz auf Golgotha führte. Das wollen wir doch unserer messianischen Lichtgestalt aus Meidling ersparen.
-
Kategorie




Keine Kommentare gefunden