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Wanda Klaffs brutale Hinrichtung – Sadistische Nazi-Wächterin im KZ Stutthof

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
04 November 2023

⁣Wanda Klaff war Anfang 1945 aus dem Lager geflohen. Im Juni desselben Jahres wurde sie in ihrem Elternhaus verhaftet und erkrankte im Gefängnis bald darauf an Typhus.
Klaff wurde im Ersten Stutthof-Prozess, der am 25. April 1946 begann, angeklagt. Während des Prozesses sagte sie aus: "Ich bin sehr intelligent und war bei meiner Arbeit in den Lagern sehr engagiert. Ich schlug jeden Tag mindestens zwei Insassinnen". Sie war wahrscheinlich die Einzige, die dachte, diese Aussage sei positiv.

Der Prozess endete am 31. Mai und Wanda Klaff wurde zum Tode durch Erhängen verurteilt.
Ihre Hinrichtung fand öffentlich statt und wurde zu einem Theater des Grauens, das von offiziellen Pressefotografen dokumentiert wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Polen nur drei öffentliche Hinrichtungen von Kriegsverbrechern vollzogen. Eine davon fand auf dem Hügel Biskupia Górka in der Nähe von Danzig statt. Als am 4. Juli 1946 11 Naziverbrecher aus dem Konzentrationslager Stutthof, darunter Wanda Klaff, am Galgen hingen, sahen 200 000 Menschen zu.

An diesem Tag strömten Massen zu dem Hügel. Drei Tage zuvor hatten die Zeitungen das Datum der Hinrichtung bekannt gegeben. Die Arbeitsbetriebe kündigten einen freien Tag an und stellten den Mitarbeitern Transport zu dem Ereignis zur Verfügung. Jeder durfte kommen, um die Hinrichtung mitzuerleben. Die Sicherheitskräfte befürchteten jedoch, dass es jeden Moment zu einem Lynchmord kommen könnte, da die Miliz und die Armee Schwierigkeiten hatten, die riesige Menschenmenge zu kontrollieren.

Der 4. Juli war ein warmer Tag und die Sonne schien.
Pünktlich um 17.00 Uhr brachten 11 offene Lastwagen die Gefangenen zum Hinrichtungsplatz, ihre Hände und Beine mit Stricken gefesselt. Auf der Ladefläche der elf Lastwagen war jeweils ein Häftling untergebracht, sechs Männer und fünf Frauen insgesamt.
Die Lastwagen fuhren rückwärts ein bis die Verurteilten direkt unter dem Galgen waren: Entweder standen sie auf der Ladefläche oder auf einem Stuhl, auf dem sie während der Fahrt gesessen hatten.
Ehemalige Stutthof-Insassen in gestreiften Uniformen meldeten sich freiwillig als Henker und legten eine einfache Schlinge um den Hals der Häftlinge. Im Gegensatz zu den anderen vier Stutthof-Aufseherinnen wurde, die damals erst 24 Jahre alte Wanda Klaff, von einer Frau erhängt.
Die Hinrichtungen waren so geplant, dass die 11 erhängten Häftlinge nach dem Vorwärtsfahren der Lastwagen aus einer großen Höhe fielen. Das versicherte, dass die Schlingen ihnen das Genick nicht brachen und der sofortigen Tod nicht eintrat. Diese Short-Drop-Methode
führte bei jedem der Verbrecher zu einem qualvollen Tod durch Ersticken, der zwischen 10 und 20 Minuten andauerte.

Als der Fahrer des ersten Lastwagens mit Johann Pauls auf der Ladefläche, dem ehemaligen Kommandanten der Aufseher in Stutthof, den Motor anließ und sich langsam vorwärts bewegte, gelang es Pauls, der schon am Seil hing, aber noch auf der Plattform stand "Heil Hitler!" zu rufen. Gleich darauf ertönten Schimpfwörter aus der Publikumsmenge.

Als kein Nerv an Pauls’ leblosem Körper mehr zuckte, erhielt ein anderer Lastwagen das Signal, sich in Bewegung zu setzen, und ein weiterer Verbrecher wurde zu dem von den Zuschauern genannten "Seiltanz" aufgefordert.

Während die Lastwagen sich dem Galgen nährten, hatten die anderen Häftlinge die Gelegenheit, einen Blick auf das zu werfen, was sie in wenigen Augenblicken erwartete. Als ein Fahrer den Motor mehrmals nicht starten konnte, stieß einer der ehemaligen Häftlinge den Verurteilten einfach von der Plattform. Die Menschen in der Menge winkten im Jubel und riefen aus: "Für unsere Männer, für unsere Kinder". Als auch der letzte Häftling starb, ließen die Sicherheitskräfte die Menge zu den Galgen. Die Menschen rissen Knöpfe und schnitten Stoffstücke ab und traten und schlugen auf die Leichen ein.

Die versammelte Menge wurde schließlich aufgelöst und vom Platz gejagt. Die Leichen wurden von den Strängen entfernt und in die Medizinische Universität Danzig gebracht, um für den Anatomieunterricht verwendet zu werden.

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