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Die Hinrichtung Karl Ernsts – Brutaler während der “Nacht der langen Messer” ermordeter SA-Führer

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
17 November 2023

⁣Trotz der radikalen Rhetorik planten weder Röhm noch seine obersten Befehlshaber, die Macht in Deutschland zu übernehmen. Hitler betrachtete Röhm als einen seiner wenigen Freunde und zögerte die Entscheidung hinaus. Gegen Ende des Frühjahrs 1934 nahmen die Spannungen jedoch zu. Das Mordkomplott gegen Röhm nahm immer konkretere Formen an. Hitler beauftragte Himmler und die SS mit der Durchführung der Säuberung. Am 28. Juni wurde Röhm von Hitler befohlen, die obersten SA-Führer im bayerischen Kurort Bad Wiessee zu versammeln. SS-Einheiten unter dem Kommando des KZ-Kommandanten von Dachau, Theodor Eicke, überraschten die SA-Spitzen am Morgen des 30. Juni. Sie brachten sie in das Gefängnis Stadelheim in München. Dort erschossen SS-Männer die meisten der SA-Führer. Hitler blieb bis zum 1. Juli unschlüssig hinsichtlich des Schicksals von Röhm, befahl an diesem Tag jedoch Theodor Eicke ihn in seiner Zelle zu erschießen. Alles deutet darauf hin, dass Röhm trotz gegenteiliger Behauptungen der Nazis bis zum Schluss loyal zu Hitler stand. Die SS ermordete die obersten SA-Führer in München und im ganzen Land und nutzte auch die Gelegenheit, andere politische Gegner wie General Kurt von Schleicher - Hitlers Vorgänger als Reichskanzler - auszuschalten. Ihr Ziel waren vor allem Rechtsnationale und ehemalige Anhänger, die sie für Verräter hielten.

Zu denjenigen, die die SS zwischen dem 30. Juni und dem 2. Juli tötete, gehörte auch Karl Ernst. Am 30. Juni wollte er mit einem Schiff von Bremerhaven nach Madeira reisen, wo er seine Flitterwochen verbringen wollte. Als er an diesem Tag zusammen mit seiner Braut und seinem Freund Martin Kirschbaum, der ihm die Überfahrt finanziert hatte, an Bord gehen wollte, wurde er aufgrund eines aus Berlin eingetroffenen Haftbefehls festgenommen. Zuvor war Ernst in Berlin vergeblich gesucht worden. Nach seiner Verhaftung wurde er brutal zusammengeschlagen und einem SS-Kommando unter der Leitung von Kurt Gildisch übergeben, einem der persönlichen Leibwächter Adolf Hitlers, der mit seinen Männern Ernst brutal folterte und verhörte. Gildisch reiste dann zusammen mit Ernst in einem Sonderflugzeug nach Berlin und wurde nach seiner Ankunft auf dem Zentralflughafen Tempelhof in die SS-Kaserne in Berlin gebracht.

Karl Ernst war 29 Jahre alt, als er am 30. Juni 1934 von einem Exekutionskommando erschossen wurde, das sich aus Mitgliedern der Leibstandarte SS Adolf Hitler zusammensetzte, der persönlichen Leibwache Hitlers, die für die Bewachung der Person, der Büros und der Wohnungen des Führers zuständig war. Laut Totenschein war der Todeszeitpunkt 9:37 Uhr. Karl Ernsts Erschießung war einige Stunden zuvor im Radio als vollzogen gemeldet worden. Da Ernst sich bis zuletzt als Opfer eines unglücklichen Irrtums sah, starb er mit dem Nazigruß auf den Lippen. Die verschiedentlich aufgestellte Behauptung, Ernsts Frau sei ebenfalls ermordet worden, ist nicht zutreffend. Sie wurde am 14. Juli 1934 aus der Schutzhaft entlassen und lebte danach in Berlin, wo sie 1982 verstarb.

Auf Antrag Hitlers erklärte der Reichstag die Morde nachträglich für rechtmäßig, und zwar aufgrund der falschen Anschuldigung, Röhm und seine Kommandeure hätten den Umsturz der Regierung geplant. In seiner Rede vor dem Reichstag am 13. Juli, in der er sein Vorgehen rechtfertigte, behauptete Hitler, sowohl Schleicher als auch Röhm seien Verräter, die im Sold Frankreichs stünden.

Diese Säuberungsaktion zeigte die Bereitschaft des NS-Regimes, sich über das Gesetz hinwegzusetzen und Morde zu begehen, um das vermeintliche Überleben der Nation zu sichern.

Am 1. August 1934, einen Tag vor dem Tod von Reichspräsident Hindenburg, verabschiedete Hitlers Kabinett das "Das Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches", das vorsah, dass nach dem Tod Hindenburgs das Amt des Reichspräsidenten - des Staatsoberhaupts - abgeschafft und seine Befugnisse mit dem des Reichskanzlers - des Regierungschefs - unter der Amtsbezeichnung "Führer und Reichskanzler" zusammengelegt werden sollten.
Am 2. August 1934, zwei Stunden nach Hindenburgs Tod, proklamierte sich Hitler zum Führer Deutschlands und beanspruchte die absolute Regierungsgewalt.

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