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Pray for Australia - Herr, lass Hirn regnen!

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
09 Jänner 2020

„Pray for Australia“ tönt es in den sozialen Netzwerken, WhatsApp Gruppen rufen doch tatsächlich zu weltweiten Gebetsstunden auf, angesichts der eingeläuteten Endzeit. In der Manier freikirchlicher Erweckungssekten verfällt die Internet-Gemeinde in Massenhysterie, die Seelenmasse der Geistlosen beschwört die animistischen Naturgötter, flehentlich und inbrünstig wird des Zeus feuchter Segen erbeten. Australien wird vom „Flammenmeer“ dahingerafft, die Sonne fiel gleichsam auf das reiche Land, ein ganzer Kontinent geht unter. Gefinkelt gesteuerte „Satellitenbilder“ in den sozialen Netzwerken zeichnen uns das Bild vom brennenden Australien, unfassbare 7,7 Millionen Quadratkilometer groß, 25 Millionen Einwohner reich. In exakt 1,09 Prozent der gesamten Landfläche brannte es die letzten Monate, wie übrigens die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte, wie nachweisbar die letzten Jahrtausende, wie seit Millionen von Jahren in dieser speziellen Klimazone unseres Globus. Diesmal war es aber der Herr Klimawandel, dieser üble Biedermann und hinterhältige Brandstifter, der Blitze einschlagen ließ, Brände zur Landgewinnung gelegt hat, Zigaretten achtlos ins trockene Buschwerk warf. Es gab beispielsweise 1851 keine Glühbirne in den hohlen Köpfen der Menschen und es brannte trotzdem ähnlichen Ausmaßes, keinen Dieselmotor und keine Industrialisierung, keinen Feinstaub und kein Flugzeug. Und by the way: Auch keine Gretl. Anfang Jänner ist es the same procedure as every year und es gilt, wieder einmal die Klimagöttin zu besänftigen, für Regen inbrünstig zu beten und mit der Dummheit der Menschheit zu spekulieren. Ja, es macht betroffen, wenn Lebensräume vorsätzlich durch Menschenhand zerstört werden, Tier und Umwelt leiden. Es ist aber kein Grund zur alles erfassenden Panik und zum Stillstand der Menschheit, wenn diese Ereignisse seit Menschengedenken größtenteils auch ganz natürlichen Ursprungs sind. Dasselbe Phänomen erleben wir übrigens auch in Venedig. Aqua Alta nennt sich das jährlich wiederkehrende Hochwasser seit Bestehen der verehrten Serenissima, seit Jahrhunderten. Dieses Jahr war es aber der Herr Klimawandel und Frau Holle. Das ist alles nur möglich, weil die Medienmaschinerie es mit einer dummen, ungebildeten, ja auf die absolut lebensnotwendigen Funktionen reduzierten, leicht steuerbaren Masse zu tun hat. Das Motto der Kampagne: Jeden Tag steht ein Depp auf, man muss ihn nur finden. Aber zurück zu Australien: 1,09 Prozent der Landfläche standen oder stehen in Flammen. Zum Vergleich: Auf 30 Prozent der Landfläche der ganzen Welt werden Christen verfolgt, gedemütigt, gefoltert und ermordet. Ich höre kein Gebet für tausende Menschenopfer des religiösen Wahnsinns jedes Jahr, ich sehe keinen schwarzen Trauerflor auf den Profilbildern der Millionen Internetnutzer. Aber auch das ist mir erklärbar: Denn wenn das Non plus ultra unseres Daseins die Prophezeiungen von Nostradamus und dem blondzöpfigen Pampalatsch sind, überrascht nichts mehr.

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