Ilse Kochs Tod - Naziwache und Sexualstraftäterin - Buchenwald & Sachsenhausen

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Christian Kumhofer

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
04 November 2023

⁣Drei Tage später, am 11. April 1945, befreite die sechste Panzerdivision Buchenwald und fand mehr als 21.000 Überlebende, die schwach und ausgemergelt waren.
Sie überlebten, denn als die Gestapo-Zentrale in Weimar die Lagerverwaltung anrief, um anzukündigen, dass sie Sprengstoff senden würde, um alle Spuren des Lagers, mitsamt der Häftlinge, verschwinden zu lassen, wussten sie nicht, dass die Lagerleitung bereits geflohen war und es die Häftlinge waren, die ans Telefon gingen und sagten, dass der Sprengstoff nicht gebraucht würde, da das Lager bereits gesprengt sei, was nicht stimmte.
Nachdem General Patton das Lager besichtigt hatte, befahl er dem Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Weimar, 1000 Einwohner der Stadt nach Buchenwald zu bringen und ihnen das Krematorium und andere Beweise der Gräueltaten der Nazis zu zeigen. Die Amerikaner wollten erreichen, dass das deutsche Volk die Verantwortung für die Verbrechen übernimmt, die in der NS-Zeit begangen wurden, anstatt sie als Propaganda abzutun. Viele von ihnen weinten und einige fielen sogar in Ohnmacht, als sie die Leichen, die ausgehungerten Überlebenden hinter den Stacheldrahtzäunen, sowie eine Tafel mit Gemälden aus Menschenhaut, Lampenschirmen ebenfalls aus Menschenhaut, verschiedene in Alkohol eingelegte Körperteile und zwei auf ein Fünftel ihrer Größe eingeschrumpfte Köpfe sahen.
Ilse Koch verbrachte die letzten Monate vor Kriegsende in Ludwigsburg, wo ein Teil ihrer Familie lebte. Wegen ihres Lebenswandels, der geprägt war von sexuellen und alkoholischen Exzessen, wollten ihre Verwandten ihr das Sorgerecht ihrer Kinder entziehen. Dies geschah aber wegen der Kriegswirren erst, nachdem sie von den US-Behörden Ende Juni 1945 verhaftet wurde.
Ilse Koch wurde im Buchenwald-Prozess verurteilt, der am elften April 1947 im Internierungslager Dachau begann, wo sich bis 1945 das ehemalige Konzentrationslager Dachau befunden hatte. Von den 31 Angeklagten, war Ilse Koch die einzige Frau.
Während des Prozesses, bestritt Koch, dass sie in irgendeiner Weise an der Misshandlung und Ermordung von Insassen beteiligt gewesen war oder davon gewusst zu haben und leugnete auch, von den medizinischen Experimenten und dem gezielten Aushungern an zahlreichen Häftlingen gewusst zu haben. Doch ihre Lügen halfen ihr nicht, der Justiz zu entkommen.
Bei der Urteilsverkündung am 14. August 1947 war Koch jedoch hochschwanger, was sie vor der Todesstrafe bewahrte, die gegen 22 ihrer 30 Mitangeklagten verhängt wurde.
Sie wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und ihr Sohn Uwe, kam in der Haft im Oktober 1947 zur Welt. Sein Vater war ein weiterer deutscher Gefangener.
Ihre Strafe wurde zunächst in vier Jahre Haft umgewandelt, aber nach dem allgemeinen Aufschrei in der Öffentlichkeit wurde sie vor einem deutschen Gericht wegen Anstiftung zum Mord in 135 Fällen angeklagt.
Die Verhandlung des zweiten Prozesses begann am 27. November 1950 und dauerte sieben Wochen. Währenddessen wurden 250 Zeugen verhört, davon 50 im Namen der Verteidigung. Ende Dezember 1950 und ein weiteres Mal im Januar 1951 brach Koch im Gericht zusammen und musste aus dem Saal gebracht werden. Mindestens vier Zeugen der Anklage sagten aus, dass sie gesehen hatten, wie Koch tätowierte auswählte, die dann getötet wurden oder dass sie sie bei der Herstellung von Lampenschirmen aus Menschenhaut beobachtet hatten.
Als das Gericht Ilse Koch in einem 111 Seiten langen Urteil am 15. Januar 1951 zu lebenslanger Haft verurteilte, war sie nicht anwesend.
Sie stellte mehrere Gnadengesuche, die alle vom bayrischen Justizministerium abgelehnt wurden.
Artwin, der einzige Sohn von Ilse und Karl Koch, konnte mit der Schuld der Verbrechen seiner Eltern nicht leben und nahm sich 1967 das Leben. Seine Mutter litt zu dieser Zeit unter Wahnvorstellungen und war sich sicher, dass Lagerinsassen sie in ihrer Zelle misshandeln würden. Zusätzlich klagte sie darüber, dass die toten Häftlinge Buchenwalds sie durch die Wände heimsuchten und ihre Haut zurückforderten. Die psychisch kranke Ilse Koch beging am ersten September 1967 kurz nach ihrem Sohn Artwin Suizid. Sie war 60 Jahre alt, als sie sich mit einem Bettlaken in ihrer Zelle erhängte und in einem unmarkierten Grab bestattet wurde.

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