Die heilige Gretl, die schwedische Klimaapokalypse
Die Heilige Gretl, die schwedische Hohepriesterin der Klimaapokalypse hat nun auch Wien erreicht und wird – wie es nicht anders zu erwarten war - frenetisch abgefeiert.
„Die Träumerin, die die Welt verändert“, titeln heute jene inhaltlich dünnen Elaborate, für deren Produktion man jährlich ganze Wälder abholzt und Flüsse vergiftet, um Millionen Tonnen Papier bedrucken zu können. Und auch in Wien sorgt der Blondschopf aus Schweden für einen ordentlichen CO2-Ausstoß. Stilecht, wie es sich für aufrechte Umweltschützer halt gehört, landen die Role Models des prophezeiten Weltuntergangs, in eleganten Privatjets und lassen sich in tonnenschweren Sänften auf vier Rädern durch die Stadt wagonieren. Ganz zu schweigen von den pubertierenden Freitagsaufständlern, die den Verkehr europäischer Innenstädte lahm legen und dank der verursachten Staus für so richtig dicke Luft sorgen.
„Die Träumerin, die die Welt verändert“ hat insofern durchaus Anspruch auf die Realität, da durch das segensreiche Wirken des messianisch angebeteten Kindes alle in der Versenkung verschwundenen GrünInnen wieder in die Politik gespült wurden. Das ist aber auch schon die einzig konkrete Veränderung, die zum Leidwesen der Menschheit stattgefunden hat. Im Übrigen sind das jene Alternativlinge, die sich vor Gustav die Forelle unter Einsatz ihres Lebens schmeissen, wenn es um den Bau von Wasser-Kraftwerken geht. Jene die sich an jeden Grashalm ketten, wenn es um den Bau von Bahntrassen geht, jene die den Landschaftsschutz bemühen, wenn es um die Errichtung von Windparks geht. Also jene Zeitgenossen unserer Tage, die gegen Alles und Jedes sind um sich dann über die Auswirkungen ihrer eigenen Blockaden herzhaft beklagen können.
Aber das passt hervorragend ins Bild der Pharisäer, weil das Mädchen doch das fleischgewordene schlechte Gewissen jener darstellt, die in der ersten Reihe sitzen und applaudieren, obwohl sie seit Jahrzehnten die Macht und Verantwortung haben. Aber es entspricht dem Zeitgeist, für einige Stunden den Moralapostel zu geben um dann den Rest des Jahres ohnedies wieder das Falsche zu tun. Das Herumreichen dieser medial angebeteten Monstranz ist in Wahrheit die Schaustellung der eigenen Unfähigkeit, oder anders gesagt die Fortsetzung des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“ von Hans Christian Andersen, dem dänischen Nachbarn der Schweden.
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