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Zum Buch „Ibiza Affäre“ - die Selbstanklage manipulativer Journalisten

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
23 August 2019

Die „Ibiza Affäre“, das neue literarische Machwerk der Herrn Redakteure Obermaier und Obermayer aus Deutschland. Der derselben Phantasie wie die Nachnamen der beiden unglücklichen Kindergartenjournalisten entspringende Untertitel lautet heroisch: „Wie wir die geheimen Pläne von Rechtspopulisten enttarnten.“ Garniert ist dieser müde Schmöker, diese Videoabschrift der geistigen Nachfolger von Jan Böhmermann „die Klöten klein, die Quoten arm“ mit einem inhaltslosen Vorwort des eitlen Paradepfaus des österreichischen Rotfunks Armin Wolf. Gut, dann gehen wir es einmal an: Liebe Herrn Obermayer und Obermaier! Sie haben in ihrem dünnen Schinken exakt ein Faktum enttarnt. Sich selbst! Sie sind bei weitem keine Investigativjournalisten, sondern bestenfalls mittelschwere journalistische Plagiatsfälle. Sie haben sich illegal aufgezeichnetes Videomaterial aus kleinkriminellem Milieu anbieten lassen, das von anderen gefertigte und beigeschaffte 7 Stunden-Material einfach manipulativ gekürzt, das gesamte Elaborat mit Ihren kleinen abgewetzten Wurstfingern in den Computer getippt und nun ein Buch aus ihrem literarisch sumpfigen Boden gestampft. Zuvor haben Sie 2 Wochen vor der EU-Wahl mit Ihren tendenziösen und damit inhaltlich verfälschten Videoschnitten direkt oder indirekt versucht, diesen Urnengang zu manipulieren und die schwachen Auflagen Ihrer mittlerweile im Vergleich zur Gesamtbevölkerung de facto ungelesenen Spartenzeitschriften nach oben zu kurbeln. Als angenehmer Nebeneffekt ging die in Merkels Deutschland mit neidigen Argusaugen beobachtete österreichische Bundesregierung baden. Und nun versuchen Sie halt mit Ihrer billigen Videoabschrift noch ein wenig Geld zu machen, ein wenig am Ruhm tatsächlich großer Journalisten und Aufdecker zu lecken und fünf Wochen vor der österreichischen Nationalratswahl wieder ein wenig Stimmung zu erzeugen. Und deswegen halten Sie auch mit den restlichen 7 Stunden hinterm Berg, verschanzen sich hinter dem Quellenschutz, wie übrigens einst auch anfänglich der Stern bei den Schicklgruber-Tagebüchern. Bei erster Durchsicht des Hefts ist eines zu sagen: Das nun Veröffentlichte steht in Wahrheit diametral zu den Skandalmeldungen vom vergangenen Mai. Die nun veröffentlichten Zitate lassen die Kritiker von Strache und Gudenus ein wenig alt aussehen, die damaligen hysterischen Artikel vom Wahrheitsgehalt wie den Wachturm der Zeugen Jehovas erscheinen, aber nur wenn dieser von Claas Relotius verfasst worden wäre.

Die alles entscheidende Frage die sich jetzt stellt ist, wie Ihre Kollegen von der schreibenden Zunft in Österreich mit der Erkenntnis umgehen, dass Sie Ihrer Manipulation aufgesessen sind. Die einzige Frage, die sich mir hingegen stellt ist, ob die Papierqualität Ihres Schinkens dazu ausreicht, mein heute fehlendes Klopapier zu ersetzen.

In diesem Sinne ein Rat von mir: Machen Sie in Zukunft lieber Bilderbücher von den Urlauben mit Ihren Kindern im Spreewald.

Hier die wichtigsten bisher unterschlagenen Aussagen aus dem Video, veröffentlicht erst jetzt im neuen Buch:
Seite 81
(Anmerkung: Wohl wichtigste Richtigstellung des Buches, da sie darstellt, dass die veröffentlichten Videosequenzen aus dem Zusammenhang gerissen sind – das wurde bisher von den Journalisten vehement bestritten)
„Zunächst klingen Straches Aussagen so, als wären die Spenden bereits geflossen, allerdings spricht er später von »potenziellen Spendern« und davon, dass das Geld noch nicht da sei.“
„Auch Gudenus (…) erzählt, dass Geld noch nicht geflossen sei (…)“
Seite 82
„zehn potenzielle Spender“ (Strache)
Seite 62:
„Das müsse aber alles legal und rechtskonform sein, merkt Gudenus an.“
„Eine Privatisierung fürs Wasser ist undenkbar.“ (Strache)
Seite 83
„Das, so Strache, werde nicht passieren. Es geschehe schließlich nichts, was dem Parteiprogramm widerspreche.“
(Strache als Antwort auf die Frage des Lockvogels, was denn passiert, wenn sich Spender-Interessen widersprechen)
Seite 84
„Nochmals betonen Gudenus und Strache, ihre Spender seien Idealisten.“
Lockvogel beschimpft Strache als „totaler Idiot“ (auf Russisch)
(Anmerkung: Nachdem Strache mehrfach klarstellt, dass er Idealisten als Spender will und im Gesamtkontext zum Ausdruck bringt keine Gegenleistungen für Spenden zu garantieren.)
„Geld gegen Leistung? Gudenus übersetzt, und Strache wird nun deutlich: »Wir sind kein Teil des Systems«, er schlägt mit seinen Händen in die Luft. »Wir sind nicht gekauft.Wir sind nicht gekauft.« Noch einmal: Die Spender seien Leute mit Idealen. Aber für Ideale zahle doch niemand so viel Geld, wirft die Russin ein. Strache lässt sich nicht beirren: »Wir haben kein Programm, das wir ausrichten nach Spendern. Die Spender spenden uns wegen unseres Programms.«

Seite 85
„Er bleibt in dieser Sache aber dabei: Geld zu spenden, um im direkten Gegenzug etwas Konkretes zu bekommen, das sei mit ihm nicht zu machen.“ (Strache)
Seite 89
„Das ist mit uns nicht machbar“ (Strache auf den Wunsch der Lockvögel Profit mit Wasser mittels Überpreis zu machen)
„Wir wollen immer einen nachhaltigen Benefit für unserLand, das ist unser Idealismus.« Er mache nichts, was rechtswidrig sei. »Es muss meinen Überzeugungen entsprechen, es muss völlig legitim sein, völlig rechtskonform sein. Das ist mein Werdegang, und das ist meine Stärke.«“ (Strache)
Seite 95
„Das ist wichtig für das Verständnis dieses Abends: Heinz-Christian Strache ist offenbar daran gelegen, gesetzestreu zu handeln.“
Seite 96
„Strache wirkt überzeugt in seiner Begeisterung über sich selbst: dass er es immer geschafft habe, sauber zu bleiben. Jeden Tag sei er sauber, sagt er, und das Wichtigste im Leben sei, mit dem, was man habe, zufrieden zu sein. Korruption? »Ich brauch den Scheiß nicht!«, sagt er, »das war immer mein Weg, und der Weg hat mich in Wahrheit dorthin gebracht, wo ich heute bin.«
Das sei sein »Asset«.“
Seite 96/97
„»ich mache nichts, was rechtswidrig ist«,“ (Strache)
Seite 105
„Denn das ist seine Botschaft für die Runde: »Ich scheiß auf das Geld«, sagt er, jeden Tag schaue er in der Früh in den Spiegel, »und ich bin jeden Tag sauber«.“
„Strache erklärt, dass er nur für saubere Deals zu haben sei“
Seite 105/106
„Die einzige Gegenleistung, die wir erwarten, dass man korrekt mit uns umgeht, dass man eine Berichterstattung korrekt macht“ (Strache über angeblich möglichen Krone Kauf der Lockvögel)
Seite 107
„»alles coole Typen, die haben ja Kohle ohne Ende – die kennen uns ja und die lieben uns«. Er wolle aber kein Geld von ihnen, sondern in Ruhe schlafen, und »in der Früh aufstehen und sagen: Ich bin sauber«.“ (Strache über russische Freunde)
Seite 131
„»Das muss sie kapieren«, sagt er, in Österreich sei es so: »Die Macht rennt nicht über Korruption.«“ (Strache)
Seite 132
„»Dann muss sie den Unterschied zwischen Ost und West lernen«, sagt Strache.“
(Anmerkung: Strache darüber, dass Korruption hier nicht gewünscht wird)
Seite 133
„Nach einiger Zeit reicht es der Russin. Sie habe die Nase voll, sagt sie auf Russisch. Sie habe jetzt schon zehn Mal gesagt, was sie wolle, und dennoch tue sich: nichts. Nach vier Stunden Verhandlungen noch immer keine Einigung, »mich kotzt das an«.
Es sei für sie nicht verständlich, »dass jemand, der in der Politik ist, nicht bereit ist, gewisse Ausnahmen zu treffen«“
(Anmerkung: Lockvogel frustriert darüber, dass Strache nicht auf Korruption einsteigt)

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