Wofür stehen die Sozialdemokraten eigentlich?
Congratulations and celebrations. Oder nüchtern: Chapeau Pamela Joy Rendi Wagner. Wenn es einen Gottbeweis gebraucht hätte, dann wäre es das Wunder von Corona, dass sich ausgerechnet eine in die Politik gestolperte gelernte Tropenmedizinerin dank des Wuhan-Virus im Sessel der sterbenden Sozialdemokratie halten kann. Aus lauter Dankbarkeit sollten sie als personifizierte rote Geisha allen Chinarestaurants in Österreich das rote Parteibüchl frei Haus schicken. Und statt eines 7er BMW sollten sie in Zukunft eine Reis-Rikscha als neues Dienstfahrzeug der obersten Genossin Bundesparteivorsitzenden besteigen. Immerhin wurden sie mit 71 Prozent der 41 Prozent SozialistInnen, also selbst nach kreisky‘scher Mathematik mit nicht einmal netto 29 Prozent, als oberste Trümmerfrau der SPÖ bestätigt. Und mit Hilfe der panischen Grippe schaut keiner mehr so genau hin. Der Jubel ist jedenfalls groß, aus allen noch verbliebenen Sektionen jubilieren die Anhänger: Pääääm, die Richtung stimmt! Im Kanzleramt knallen die Champagnerkorken, im Vizekanzleramt fliegen die Bierdosen, denn eine solche Konkurrenz kann man sich beim Aufbau eines autoritären Ständestaates nur wünschen. Und auch ich tue Buße und gratuliere Ihnen von ganzem Herzen: Sie, mein Quell der Inspiration. Quasi die neu entdeckte Muse meiner Kommentare. Die von Ihnen und Ihren Gewerkschaftern die letzten Wochen getrommelte Vier-Tage- oder auch 30-Stunden-Woche haben Ihnen die KameradInnen hingegen abgedreht. Wobei wir damit wieder bei der Gretchenfrage, Verzeihung Pam-Frage, wären: Wofür steht die SPÖ eigentlich?
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