Russischer Botschafter in Kabul: Es gab keinen einzigen Schuss

⁣Die Bilder am Montag aus Kabul gingen um die Welt. Die Taliban marschierten in die afghanische Hauptstadt ein, unzählige Menschen eilten in Panik zum Flughafen, um außer Landes zu kommen. Die Panik trieb mehrere Menschen in den Tod. Einige klammerten sich an Flugzeuge, als diese starteten, um zu entkommen – stattdessen stürzten sie in die Tiefe und somit in den Tod.
So dramatisch und prekär die Lage zeitweise am Flughafen auch war, im Rest der Stadt und insgesamt soll es im Land weitestgehend ruhig geblieben sein.
Nicht nur der UN-Gesandte Russlands, Wassili Nebensja, erklärte, dass es keinen "Grund zur Panik" gäbe und die meisten Städte hätten sich der Taliban widerstandslos wie auch in Kabul ergeben. Ähnlich sieht dies auch der russische Botschafter in Kabul, Dmitri Schirnow.
Noch am Montag äußerte er sich zur aktuellen Lage in Kabul, nachdem die Taliban die Kontrolle über die Stadt übernommen hatten, und beschrieb die Situation als ruhig.
"Als ihre Hauptstreitkräfte begannen, in die Stadt einzudringen, auch friedlich, ohne Exzesse, ohne Widerstand, ohne irgendetwas, ohne Opfer, da begann die Ordnung", sagte er.
"Und als in der Nacht die Ausgangssperre verhängt wurde, gab es keine Schießerei mehr, es gab heute den ganzen Tag keinen einzigen Schuss – alles ist ruhig, es gibt keinen einzigen Schuss. Sogar die Mädchenschulen arbeiten", fügte er hinzu.
Schirnow äußerte sich auch zu den Aktivitäten der russischen diplomatischen Vertretung in Kabul, die normal weiterarbeiten will.
"Es gibt keine Evakuierung, wir arbeiten wie immer – nichts ändert sich. Es gibt keinen Grund für Änderungen – wir arbeiten mit voller Kraft. Es gibt keinen Grund für eine Verkleinerung der Botschaft, da die Lage ruhig ist", betonte er.

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