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Gerald Grosz: Herr Bundeskanzler, Sie führen Österreich in eine Staatskrise!

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
20 Mai 2019

Herr Bundeskanzler Kurz!

Lassen wir einmal den halblustigen Aufritt der beiden Patschentouristen auf Ibiza beiseite. Ich verstehe schon Ihre emotionale Ausnahmesituation, angesichts der Enttäuschung über das Gesagte. Unter uns: Wir alle sind uns doch darüber im Klaren, dass selbst die Kleinkinder in unserem Land das Wissen mit der Muttermilch mit auf die Reise bekommen, dass Politik leider so funktioniert. Für Sie Herr Kurz, war das offenbar eine Überraschung. Ja, das ist ein dreckiges Geschäft in der sich die charakterlichen Abgründe auftun und Ihr Amtsvorgänger Mitterlehner hat über diese selbst ein hatschertes Buch geschrieben. „Haltung“ heißt es übrigens. Sie sind 1986 geboren, ich bin ein 77er. Ich sage nur ein paar Stichwörter, die Granden in allen Parteien und auch in Ihrer können Sie gerne darüber befragen: BAWAG, Konsum, ÖGB, AKH-Wien, Noricum, Lucona, Eurofighter, Mennsdorf-Poully, Tetron, Hypo, Bank Burgenland, Strasser, Grasser, BUWOG, Kommunalkredit, Krankenhaus Nord, Telekom. Ich könnte das jetzt stundenlang fortsetzen, wäre aber außer Atem.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Kein nur im Ansatz vernunftbegabter Mensch käme jemals auf die Idee, das Video der beiden All-Inklusive Party People - damals übrigens noch in Oppositionsfunktion - zu verteidigen. Was aber selbst dem in die geheimdienstlich professionell aufgestellte Falle gelockten, abgehörten, verwanzten und international vorgeführten Verursacher in der Stunde der Katastrophe zur wahren Ehre gereicht: Heinz Christian Strache hat umgehend die Konsequenzen gezogen, seinen Fehler offen einbekannt, sich entschuldigt und ist in der Sekunde zurückgetreten. Und bei all dem Spott und der Häme gilt gerade für einen Christlichsozialen wie Sie Johannes 8,7: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Was ich aber als einfacher, steuerzahlender, rechtschaffener und vor allem wahlberechtiger Österreicher nicht mehr verstehen und teilen kann, ist diese einzigartige, noch nie dagewesene Staatskrise, in die das Land mit der zwar parteistrategisch verständlichen aber staatspolitisch leichtfertigten und verantwortungslosen Aufkündigung der Regierung gestürzt wurde. Nur weil ein paar Tausend linke Chaoten – frei nach Karl Marx auch Lumpenproletariat genannt - vor dem Kanzleramt demonstrieren, sprengt man nicht Republik in die Luft. Das wäre Wolfgang Schüssel nicht passiert. Nur weil sich der grüne Gerontokrat in der Hofburg die Korrektur des Wahlergebnisses von 2017 wünscht, putscht man nicht staatsstreichartig die verfassungsmäßigen Organe des Landes. Nur weil sich die Berater aus der Amateurliga ein paar Prozent bei millionenschweren Wahlen ausrechnen, stürzt man nicht das Land in einen verheerenden Stillstand. Herr Kurz, jetzt bleiben alle Reformen für 8 Millionen Österreicher auf der Strecke, nur weil sich Parteien einen strategischen Vorteil aus der Verfehlung eines Einzelnen ausrechnen? Jetzt wird die halbe Bundesregierung über Nacht ausgetauscht, nur weil zwei Herren ein moralisches – nicht einmal strafrechtlich relevantes – Problem haben. Jetzt haben wir dann auch noch vorgezogene Wahlen im Burgenland, in Oberösterreich, in Linz, vielleicht noch in der Steiermark und in Graz. Wollen Sie alle Pfarrgemeinderäte in Österreich auch noch durchwählen lassen, weil sich vielleicht ein FPÖ-Wähler darin befindet?

By the way: Drehen Sie die Standleitung ins Berliner Kanzleramt zu Merkel und Kramp Karrenbauer sofort ab. Es ging schon einmal ins Auge, als sich ein österreichischer Bundeskanzler die Direktiven aus Berlin geholt hat. Frau Merkel hat bereits Deutschland ruiniert, ihr Knecht Jan „Piefke“ Böhmermann, die Kloten klein, die Quoten lahm macht es jetzt mit Österreich.

Herr Bundeskanzler, ich schätze und respektiere Sie. Und ich verrate Ihnen und allen anderen ein Geheimnis: Ich habe Sie 2017 gewählt. Nur jetzt vergallopieren Sie sich auf Kosten unseres Landes! Der Physiker Pascal sagte: Es gibt zwei gefährliche Abwege: Die Vernunft schlechthin abzulegen und außer der Vernunft nichts anzuerkennen.“ Gehen Sie doch einen Mittelweg!

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