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Die Nullen in der Regierung - österreichische Budgetpolitik

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Christian Kumhofer
Christian Kumhofer
29 Mai 2020

⁣Sag mir, wo die Nullen sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Nullen sind, was ist geschehen? Gernot Blümel, philosophischer Schöngeistkasper aus Döbling, im Zivilberuf titulierter Finanzminister und im Nebenerwerb makroökonomischer David Copperfield der Regierung, versenkte in seinem ersten Budget – das ist die in Zahlen gegossene Politik einer Regierung – gleich einmal einige Nullen. Aus 102,4 Milliarden Euro Staatshaushalt zauberte der siamesische Zwillingsjüngling des Kindkanzlers läppische 102.000 Euro aus seinem Hintern. Sechs Nullen, die der Wald- und Wiesenblümel genauso weg schredderte, wie sein Chef, der Babyelefant, die Wahlkampfbuchhaltung der Volkspartei. Dabei hätte ein Blick auf die Kollegen der Regierungsbank genügt. So viele schwarz/grüne Ersatznullen haben sich in der Politik noch nie angeboten. Mit ganzen 102.000 Euro hätte sich also die Republik die nächsten 12 Monate, wenns nach den Chefchaoten des Landes geht, finanzieren sollen. Gut, in der türkisen Welt kann man damit schon ein ganzes Jahr auskommen. Immerhin bekommt man dafür 10 Hohoho-Partys beim Kanzlerwirten samt Schneegestöber als Dessert. Oder auch ganze zwei Heidi-Horten-Spenden frisch vom Lago di Wörther. Aber um das geht es jetzt nicht. Mir ist ein Licht aufgegangen: Angesichts der ökonomischen Höchstleistungen dieser Kurz’schen Kindersoldaten in der Regierung ist es kaum verwunderlich, warum nach 10 Wochen die „Koste es was es wolle“ angekündigten 38 Milliarden Euro noch immer nicht bei der in den letzten Zügen liegenden Wirtschaft angekommen sind. Und es wird auch mit Blick auf das mathematische Talent von Kurz und Co klar, warum die von ihm angekündigten 100.000 Menschen noch immer nicht über den Jordan gegangen sind, sondern selbst die Bestattungsunternehmen unseres Landes ihre Mitarbeiter trotz umsatzsteigernd geglaubter Corona-Krise in die Kurzarbeit schicken, rote Zahlen schreiben. Immer werden diese Nullen vergessen. Die Bundesregierung mit ihrem Budget, gleich fehlerhaft wie der Covid-19-Reproduktionsfaktor. Und daher sollten wir Steuerzahler in Zukunft beim Finanzamt auch einige Nullen vergessen. Modell Blümel heißt dann die neue Steuerberechnung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, als Antwort auf den Regierungsdilettantismus, schonungslos die Schwächen von unreifen Menschen mit Titeln offenbarend, die aber der Tragweite Letzterer nicht gewachsen sind. Die politischen Eliten des Landes bringen seit Monaten nichts mehr zustande, schaffen aber täglich wenigsten ein neues Präjudiz. Basti-Dumbo ohne Abstand und Maske, als Role Model der „neuen Normalität“, Sascha Wau-Wau und seine stundenlangen Ausflüge beim Nobelitaliener als Beispiel für eine neue Sperrstunde. Man sieht, mit guter PR lassen sich formidabel Wahlen gewinnen, aber noch lange kein Land regieren. Tu tristis Austria, Du trauriges Österreich!

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