Die Mär von Orbans Diktatur
Wir schlagen die Zeitungen auf, schalten die Fernsehgeräte ein. Viktor Orban, der Puszta-Autokrat hat die Demokratie in Ungarn abgeschafft, das Parlament ausgeschaltet, regiert sein Paprika-Land in Budapest als neuer Diktator mit einsamen Dekreten im Alleingang. Mit solchen News aus der Sudelküche gleichgeschalteter Medien werden wir doch täglich indoktriniert, die Botschaften direkt ins aufnahmefähige, Corona-verseuchte Kleinhirn eingetrichtert. Das wehrhafte Europa jault auf, die Brüsseler Sonntagsdemokraten empören sich über den guten alten Viktor. Wie einst im Jahr 2015, als Orban die Grenzen seines Ungarn vor der Invasion der Gäste Angela Merkels schützte. Schnell vergessen ist die Tatsache, dass seine größten Kritiker wenige Jahre später ausgerechnet ihn, den fleischgewordenen Grenzbalken, als Europas Retter stilisierten, sich in einsichtiger Reue vor der Reinkarnation des Bösen zeigten. Heute, 5 Jahre später, herrscht wieder hellste Aufregung in den politischen Zirkeln. Rote, Grüne und Schwarze erblöden sich, Sanktionen gegenüber Ungarn, ja den umgehenden Ausschluss aus der EU, zu fordern. In der ersten Reihe der heiligen demokratischen Inquisition stehen die moralisch Selbstüberhöhten ausgerechnet aus jenen Staaten, die mit Covid-19 Maßnahmengesetzen ihre Parlamente entmündigt, ja gleichsam kastriert, haben. Und nun schimpfen die politischen Eunuchen, die Eierlosen, auf Orban den Diktator. Von der Leiden, Kogler, Karas, die GrünInnen, die demokratisierten Kryptokommunisten, auch Sozis genannt. Also all jene, die unter moralischer Erpressung mit dem Richtschwert des „nationalen Schulterschlusses“ ihren Parlamenten im Corona-bedingten Schockzustand Ermächtigungsgesetze abgerungen haben. Und die Journaille? Die geißelt Orban und bejubelt Kurz. Orban regiert mit Dekreten. Kurz, Anschober und Co mit Erlässen und Verordnungen. Der Unterschied, liebe Leute, ist daher rein sprachlich. Wie sagte schon der alte Philosoph: „Wer selbst im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen“.
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