Asyl, Corona und Co: 4 Fragen an Kurz - 26.03.2020

⁣Herr Kurz, 4 knappe Fragen zum Zustand unseres Landes:

Sie sperren die Balkanroute, die Mittelmeerroute, geben sich als politischer Abwehrkämpfer an der Griechenlandgrenze, sind der selbsternannte CEO der nationalen Wach- und Schließgesellschaft und dieser Tage sprießen doch neue Flüchtlingseinrichtungen wie die Pilze aus dem Boden. Vielleicht hätten Sie die Güte, der Öffentlichkeit abseits Ihrer Kriseninszenierung à la „Baracks Jagd auf Osama“ zu erklären, welch seltsame und merkwürdige Vorgänge sich in unserem Land in jener Zeit tun, in der Sie das gesamte Volk mit Ausgangsbeschränkungen in Geiselhaft halten? Also die Einen in der Legebatterie, während andere froh und munter in Freilandhaltung quer durchs Land transportiert werden.

Herr Kurz,

Sie reden von Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft, Härtefonds und Rettungspaketen. „Koste es was es wolle“ tönten Sie zuletzt, als Ihnen nach einigen Tagen dann doch dämmerte, dass die mickrigen vier Milliarden unsere Wirtschaft nicht einmal 3 Tage über Wasser halten. Nun sind es 38 Milliarden. Größtenteils Haftungsübernahmen und Stundungen. Herr Kurz, wie lange wollen Sie mit dieser Ankündigungs- und Almosenpolitik noch Existenzen vernichten, Arbeitslose produzieren, Österreich tatsächlich in die größte Krise seit Bestehen der Republik stürzen?

Herr Kurz,

jährlich erkranken hunderttausende Menschen in Österreich an der saisonalen Grippe. 2000 Tote müssen wir Jahr für Jahr allein in unserem Land betrauern. Weltweit sterben 640.000 Menschen an der Influenza. Von diesen Schicksalen hören wir nichts. Dieser Tage sind in Österreich bald 7000 Menschen an dem Corona Virus erkrankt, 89 Patienten befinden sich in ganz Österreich auf der Intensivstation, 49 Menschen sind gestorben. Eine Verständnisfrage: Ziehen Sie jetzt ganz Österreich jedes Jahr den Stecker raus, wenn eine Grippewelle kommt, oder ist das Corona-Opfer mehr wert als der Grippe-Tote?

Herr Kurz,

kürzlich musste in der Steiermark ein 27jähriger, junger Landtagsabgeordneter, auch auf Betreiben Ihrer Partei hin, zurücktreten. Weil er sich fahrlässig und dumm mit 4 Freunden in einem Tennisstüberl getroffen hat. Ihre Parteikollegen in Tirol, Ihr Landeshauptmann, Ihr Gesundheitslandesrat, einer Ihrer Nationalratsabgeordneten, haben vorsätzlich Menschen gefährdet, ein Land in Misskredit gebracht, den gesundheitspolitischen Supergau ausgelöst. Warum machen Sie diesen Al Capones die Mauer? Wann entheben Sie diese Herren ihres Amtes, sperren sie hinter Schloss und Riegel?

Denn wie Sie wissen: An Ihren Taten werden wir Sie messen. Nicht an Ihren Worten und den unzähligen Pressekonferenzen in Dauerschleife. Den die Worte hören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube.

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  Nachrichten & Politik