Gerald Grosz: Herr Kurz, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein! #IbizaVideo

Endlich ist es soweit. Jahrzehntelang wurde ja nur darüber geschimpft, jetzt ist es amtlich: Österreich ist ein Beamtenstaat, wir haben eine sogenannte beamtete Expertenregierung. Wobei eine Frage erlaubt sei: Herr Bundeskanzler Kurz, wenn’s jetzt Experten sind, waren es die letzten 70 Jahre wirklich nur Wappler? Und wo sehen Sie die Rolle Ihrer türkisen Regierungsmannschaft im Vergleich zu den sogenannten Experten? Seien Sie vorsichtig, die Bürger könnten sich rasch daran gewöhnen und auch Sie durch einen Experten austauschen! Ach, wie sehne ich mich dieser Stunden und Tage an jene glücklichen Zeiten zurück, als am Wiener Ballhausplatz noch verantwortungsvolle, ernsthafte, bodenständige Staatsmänner regierten, die demokratisch gewählt wurden und demokratisch regierten. Ach, wie schön war doch die Tatsache eine Regierung zu haben, die durch das Volk und nicht nur durch den sprechenden Aschenbecher in der Hofburg legitimiert wurde. Jetzt haben Sie, Herr Kurz, also die gewählten Volksvertreter durch rote Beamte ausgetauscht. Gab‘s keine Schwarzen, ach verzeihen Sie „Türkise“, oder ist es schlichtweg die strategische Vorleistung auf eine Neuauflage der Großen Koalition mit den noch kürzlich so „verhassten Sozis“? Das wird Ihre Wähler aus 2017 sehr freuen, wenn in Zukunft die Joy Pamela neben Ihnen täglich Platz nimmt. Mir kommt dieser Tage das Zitat von Joseph Joubert in den Sinn: Täuschungen kommen vom Himmel, Irrtümer von uns selbst. Mea culpa, mea maxima culpa. Gott verzeiht. Der getäuschte Wähler nie. Wie es auch sei: Tränen der Rührung werden den türkisen Fanboys sicher nicht waagrecht aus den Augen spritzen. Apropos Türkis: Dieser Lack ist dann doch endgültig ab. Zum Vorschein kommt jetzt leider der schwarze Trauerflor der alten Tante ÖVP.

Ja so ist es im Leben. Keine Lüge lässt sich verbergen, kein Geheimnis bleibt unentdeckt: So verhält es sich auch mit den Regisseuren des lustigen Ibiza Videos. Ein Wiener Rechtsanwalt soll es eingefädelt und oscareif inszeniert haben. Kennen Sie ihn? Die Spur führt mitten ins Herz der beiden Altparteien, an die Spitze eines Mediums. R.M. heißt diese Mata Hari für Reiche. Auch ein Waxingstudio betrieb er. Zufälligerweise jenes, für das sich ein gewisser Herr Mitterlehner so eingesetzt hat. Wobei die Zehennägel für Olga aus Novosibirsk hättens vorher schon herrichten können. Und auch der Name eines roten Anwalts taucht im Alpenkrimi auf. Gratuliere, das System hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Jetzt habe ich auch eine leise Ahnung, warum man Kickl aus dem Amt verjagte. Aber Vorsicht ist geboten: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!

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